
Co-Abhängigkeit
Wenn du mit Co-Abhängigkeit zu tun hast, können wir dir möglicherweise helfen, da wir in unseren Familien, zum Beispiel bei den Eltern selbst damit zu tun hatten und diese ungesunde Beziehungsdynamik ausgiebig beobachten und analysieren konnten.
Was ist Co-Abhängigkeit?
Co-Abhängigkeit ist ein ungesundes Beziehungsdynamik-Muster, bei dem eine Person ihre eigenen Bedürfnisse, Gefühle und Grenzen vernachlässigt, um einem anderen Menschen zu „helfen“, zu retten oder auch zu kontrollieren – oft auf Kosten des eigenen Wohlbefindens.
Typische Merkmale der Co-Abhängigkeit:
-
Starke Bedürftigkeit, gebraucht zu werden.
-
Selbstaufopferung: Man stellt die Bedürfnisse des anderen über die eigenen.
-
Kontrollverhalten: Man glaubt, ohne das eigene Eingreifen würde alles „zusammenbrechen“.
-
Schuld- und Verantwortungsgefühle für das Verhalten oder das Leben des anderen.
Woher kommt Co-Abhängigkeit?
-
Häufig aus Kindheitserfahrungen, z. B. wenn man früh Verantwortung übernehmen musste oder emotionale Nähe nur durch „Funktionieren“ erlebte.
-
Entsteht oft in Beziehungen zu Suchtkranken, psychisch instabilen oder sehr fordernden Menschen.
-
Sie kann auch ohne sichtbare „Störung“ beim anderen bestehen – einfach durch ein tief verankertes Muster von Selbstwert über Fürsorge.
Was sind die Folgen?
-
Erschöpfung, Frustration, emotionales Leerlaufen.
-
Verlust der eigenen Identität oder Lebensfreude.
-
Schwierigkeiten, gesunde Beziehungen zu führen.
-
Wiederholung des Musters in verschiedenen Beziehungen.
Wie kann man Co-Abhängigkeit lösen?
-
Erkennen und anerkennen, dass man in diesem Muster ist.
-
Selbstfürsorge lernen: Eigene Gefühle, Bedürfnisse und Grenzen ernst nehmen.
-
Loslassen lernen: Verantwortung zurückgeben, Vertrauen entwickeln.
-
Therapie oder Selbsthilfegruppen
-
Neue, gleichwertige Beziehungsformen entwickeln.
Fazit:
Co-Abhängigkeit ist ein tief erlerntes Beziehungsmuster – oft aus Liebe oder Angst entstanden. Heilung beginnt mit dem Mut, sich selbst wieder in den Mittelpunkt des eigenen Lebens zu stellen – ohne den anderen fallen zu lassen.